Voice-Fetisch oder Bekenntnisse einer Stimmen-Fetischistin
Ich gebe es ganz offen zu. Ich liebe Stimmen, viel mehr als das – ich vergöttere Stimmen. Mich in die Stimme zu verlieben ist meine Lieblingsbeschäftigung. Die Stimme meines Mannes ist das beste Beispiel dafür. In seine Stimme verliebe ich mich immer wieder.
Aber mal im Ernst: wie wichtig ist die Stimme für die Persönlichkeit? Für mich ist sie ihre Quintessenz. Natürlich sollte man zwischen Sprech- und Gesangsstimme unterscheiden. Nicht selten ähneln sie sich nicht mal..
Wenn es um Sänger Stimmen geht war ich lange Zeit eine Verfechterin der tiefen Stimmen. Die dunklen Soulstimmen machten mich besonders glücklich. Stimmen von Adele, Mary J. Blige, Lauryn Hill krempeln in einem alles um.
um. In der Urzeiten (VOR YouTube) gab es eine Handvoll Stimmen aus die man eigenen Lieblinge raussuchen konnte, aber jetzt gibt es so viele grandiose Stimmen, dass es viel schwirieger geworden ist eine tiefe “Stimme-Beziehung” aufzubauen. Und das ist gut so. Nach wie vor allerdings drängen zu der breiten Öffentlichkeit nur
sehr wenige Künstler und die Stimmen, die einen wörtlich erschüttern, aber auf YouTube, in den Talentshows sieht und hört man einiges. In der letzten Zeit mag ich Stimmen, die nicht unbedingt spektakulär, dafür einfühlsam klingen. Einige Beispiele: Birdy oder Lana Del Ray. Wobei bei kreischeiden, stöhnenden und “mit eigenem Blut” singenden James Arthur oder Jessy J bin ich total machtlos und gebe mich diesen Stimmen hin.
Was mich schon immer weniger begestern konnte sind die “Stimmakrobaten”: Mariah Carey, Christina Aguilera. Ich verehre diese Sängerinen, aber deren Songs, die ich als meine “Favs” nenne, sind eher einfachen ruhigen Balladen. Aber hey, es ist grandios, dass in unseren Welt so tolle Leistungssänger gibt.
Was bleibt sind die Ausnahme-Sänger, die keinem Regel unterliegen und so unglaublich sind, dass sie einen einfach mitreißen wie ein Hurricane. Zu diesen Sängern zähle ich Freddy Mercury oder Mika (2007 Hit Grace Kelly) und natürlich Justin Hawkins (2003 Hit I Believe in a Thing Called Love). Aber auch die “klassische Sängerin” Cecilia Bartoli, die einen so unglaublich perfekten Stimmsound hat,
so eine sprudelnde Energie und Musikalität, dass ich jedes Mal aufs neue verstehe warum ich Sängerin geworden bin.
Übrigens meine ersten Einflüsse waren aus alten Plattensammlungen und das sind Billy Holliday, Edit Piaf, Abba und Beatles. Über jeden dieser Künstler werde ich bestimmt noch einiges schreiben, aber heute zum Schluss einer meiner Lieblingssongs dieses Jahres…